Ablauf einer BehandlungIn einem sogenannten Erstanamnesegespräch von ca. 2 Std. finde ich den „roten Faden“, der sich durch das Leben des Menschen zieht. Über die Krankheitssymptome, den Schmerz, den Kummer, den Stress gelangen wir im Gespräch durch anteilnehmendes Zuhören und achtsames Fragen meinerseits zu den Empfindungen, die sich mit Worten oft gar nicht beschreiben lassen, so dass Handgesten und Vergleiche mit Beobachtungen aus der Natur etc. der Patientin/dem Patienten helfen, das ganz individuelle Gespür zu vermitteln. Bei weiterem Nachforschen taucht in den verschiedenen Symptomen und Lebenssituationen des Menschen immer wieder genau dieses Empfindungsmuster auf. Und dieses Muster gibt mir den Hinweis auf die energetische Störung und das homöopathische Arzneimittel für diesen individuellen Zustand. Ein großes Gut ist für mich dabei meine Fähigkeit, die Empfindungen der Patienten zu erspüren und zu erkennen, ohne diese mit meinen eigenen zu vermischen oder zu interpretieren.

Analyse des FallesDanach beginnt für mich als Homöopathin die Analyse des Falles (Doppelbedeutung: Krankheit bedeutet auch, dass geistige Prinzipien in die Materie fallen und dort als Signal sichtbar werden und Samuel Hahnemann spricht in seinem Organon davon, dass durch die homöopathische Behandlung die Krankheit ins Bewusstsein gehoben wird). Dazu gehört das Studium der Fachliteratur, um das homöopathische Arzneimittel zu finden. Dabei kommen mir meine Fachkenntnis, meine Praxiserfahrung und der Zugang zu meiner Intuition zu Gute.

FolgegesprächVier bis sechs Wochen nach Einnahme des homöopathischen Arzneimittels findet das Folgegespräch statt, um festzustellen, in welcher Tiefe das Mittel wirkt. Je nach Verlauf werden dann weitere Termine in Abständen von sechs bis acht Wochen oder länger vereinbahrt.

Bei akuten BeschwerdenWichtig ist es, auch bei akuten Beschwerden oder anderen Sorgen und Nöten, die unter der chronischen Behandlung auftreten können, anzurufen, damit ich den Zusammenhang sehen und helfen kann. Oft wird dann die für die chronische Beschwerde gewählte Arznei wiederholt, weil das Empfinden, das zur Auswahl des Mittels führte, sich auch in der akuten Beschwerde offenbart.